Rechtzeitig mit der Ankunft des Neuschnees im Schneeberggebiet fand in der Ortsstelle Puchberg am 19. Jänner die alljährliche Winterübung statt. Unter der Leitung von Markus Alfanz übten 29 Bergretterinnen und Bergretter das Einbringen von Personen in den Akja unter der Annahme verschiedener Verletzungsmuster. Im Bereich „Lawine“ lag der Fokus auf dem Training der Verschüttetensuche und Kameradenrettung. Übungsannahme: Eine Dreiergruppe unternimmt eine gemeinsame Schitour, wobei zwei Kameraden verschüttet werden. Der Nicht-Verschüttete muss sofort seine beiden Kameraden mittels LVS-Gerät orten. „Mit einem solchen Szenario wird die Handhabung der Lawinenausrüstung – also Verschüttetensuchgerät, Sonde und Schaufel – unter enormen Stressbedingungen simuliert“, erklärt Alfanz.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Bergung mittels Akja im winterlichen Steilgelände: Dazu gehört u.a. das Anbringen von Verankerungen, um den Akja mittes Seil sichern zu können
Noch während der Übung wurde ein realer Alarm ausgelöst: im Gebiet des Schleppliftes Losenheim hatte sich eine Schifahrerin am Bein verletzt. Vier Mitglieder der Übungsgruppe machten sich sofort auf den Weg zum Unfallort. Gemeinsam mit Einsatzleiter Manfred Schnthaler und einem weiteren Bergretter wurde die verletzte Schifahrerin noch am Unfallort erstversorgt, mittels Akja ins Tal transportiert und der Rettung übergeben.
Herzlich bedanken wollen wir uns bei der Geschäftsführung und den Mitarbeitern der Schneeberg Sesselbahn und des Schleppliftes für die Unterstützung beim Mannschaft- und Materialtransport!
Auch in der Nacht vor der Übung wurden die Puchberger Bergretter, diesmal gemeinsam mit Kameraden der Ortsstelle Reichenau alarmiert: Drei Wanderer hatten sich im Gebiet des Krumbachgrabens verirrt. Zum Glück wurden sie bald gefunden und konnten vom gemeinsamen Team aus Puchberg und Reichenau sicher und unverletzt ins Tal gebracht werden.
Bilder: Abtransport mittels Akja bei der Übung oben und unten), Anleitung des Szenarios für die Lawinenübung (Mitte)