Seit kurzem verfügt die Bergrettung Puchberg über ein eigenes RECCO-Suchgerät. Dieses High-Tech-Gerät bildet eine wertvolle Ergänzung zum Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS), das Schitourengeher und selbstverständlich auch alle Bergretter im Winter bei sich führen, um verschüttete Kameraden schnellstmöglich orten und bergen zu können.
„Recco basiert auf Radartechnologie. Das bedeutet ein Detektor sendet Radarwellen aus. Wenn diese auf einen Reflektor treffen wird ein akustisches Signal wiedergegeben“, erklärt Klaus Bauer, Landes-Einsatzleiter der Bergrettung NÖ/Wien. Trägt eine vermisste bzw. von einer Lawine verschüttete Person einen solchen Reflektor bei sich, so kann sie vom RECCO-Suchgerät auf Grund der Lautstärkenunterschiede geortet werden.
Alle namhaften Bekleidungshersteller arbeiten in Rucksäcken oder Oberbekleidung seit längerem diese Reflektoren ein, erkennbar durch das geschützte Markensymbol RECCO. Zusätzlich erhalten in Kürze alle Mitglieder der Ortsstelle Puchberg Reflektoren für ihre Rucksäcke, betont Ortsstellenleiter Gerhard Lesch.
Die Handhabung des RECCO-Suchgerätes erfordert allerdings eine detaillierte Einschulung sowie Kenntnisse der technischen Details. Suchende Personen dürfen zudem kein Smartphone oder Funkgerät bei sich tragen. Auch andere im Suchgebiet anwesende Personen müssen z.B. am Lawinenfeld hinter dem Detektor bleiben. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres gibt es für große Suchaktionen zudem ein flugtaugliches RECCO-System, mit dem vom Hubschrauber aus ein Radius von 300 bis 500 Metern abgesucht werden kann.
Ein herzliches Dankeschön an den Hersteller, der neben der Ortsstelle Puchberg auch die Nachbar-Ortsstelle Reichenau sowie drei weitere Bergrettungs-Ortsstellen in Niederösterreich mit einem RECCO-Suchgerät ausgestattet hat.
Bild: Demonstration des RECCO-Suchgerätes bei der Winterübung der Ortsstelle Puchberg
Dieser Beitrag erscheint dieser Tage auch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Puchberger Franzerl“ der Gemeinde Puchberg/Schneeberg